Im Direktmarketing lernt man, Wissen aufzuschreiben ist einfach aber das Geschriebene dann so zu bearbeiten, dass es gut lesbar wird, ist schwierig. Da können wir von der Werbeindustrie viel lernen aber diese Regel gilt leider auch für Nichtwissen, Unwissen oder Lügen.
Manchmal sieht man Beiträge in Social Media von mehr als 5.000 Zeichen und der Verfasser ist verwundert, dass es nicht gelesen wird.
Ich habe gerade ein zweistündiges Interview verfolgt, dass so interessant war, dass ich es zu Ende schauen mochte.
Wenn also unsere Botschaften nicht verstanden werden, liegt es am Absender oder am Empfänger?
Diese Woche habe ich Dozenten gesucht:
Antwort Firma 1: Das können wir Ihnen nicht anbieten.
Antwort Firma 2 Wir können Ihnen das so nicht anbieten, aber anders.
Beide haben das gleiche gesagt, aber mit wem werde ich wohl jetzt weiterarbeiten?
Chancen und Risiken von Videogesprächen
Videogespräche dauern länger, 6 Gespräche füllen einen Tag komplett, 6 Telefonate füllen eine Stunde. Also Videogespräche, gerade unter Kollegen nur dann, wenn wir mehrere Personen sind und/oder gemeinsam Dinge anschauen oder an Dingen arbeiten wollen.
Vorteil von Videogesprächen: Sie können ein Zwischenschritt zu einem persönlichen Gespräch mit einem Kunden sein, wenn ein Gesprächspartner noch nicht dazu bereit ist. Wir haben die Möglichkeit Dinge zu präsentieren, die wir im Telefongespräch nur beschreiben könnten. Da wir die Gegenüber sehen, entsteht eine erste gegenseitie Vertrauensbasis.
Ich habe in meinem Blog ja schon über meine Erfahrungen mit Höller und Galal berichtet, die Regeln für den Umgang mit solchen Anbietern sind ganz einfach:
Jeder, der dir schnellen hohen Gewinn ohne Arbeit in kurzer Zeit verspricht, ist mit Vorsicht zu betrachten. Das hat einen ganz einfachen Grund: Wenn jemand eine Methode hätte, um schnellen Gewinn ohne Arbeit zu erzielen, warum sollte er das mit jemand teilen?
Die einzige Chance für einen solchen Anbieter, schnell Gewinn ohne Arbeit zu erzielen ist, wenn er dein Geld nimmt.
Du selbst hast 3 Chancen, im Leben voranzukommen:
Du wirst kriminell, und zwar auf einem hohen Niveau, ich schätze diese Aussichten auf 1 : 1 Million und es steckt viel Arbeit in einem solchen Projekt.
Du hast eine Idee, du arbeitest an dieser Idee und irgendwann wird diese Idee so erfolgreich wie Microsoft, Amazon oder Ebay. Ich schätze diese Aussichten auf 1 : 100 Millionen und du brauchst eine lange Durststrecke, bis du soweit bist.
Du hast eine Idee, du prüfst diese Idee auf Wirtschaftlichkeit, du entwickelst einen Plan, um diese Idee umzusetzen und dann setzt du sie um. Ich schätze diese Aussichten auf 1 : 10, aber mit zunehmender Wunschvorstellung, dass ganz große Geld zu verdienen, sinkt die Wahrscheinlichkeit.
Du kannst auch vom Glück träumen, für kleines Geld gibt es dazu Lotterien und bei der Fernsehlotterie tust du sogar noch etwas für einen guten Zweck.
Du kannst auch einfach zufrieden sein mit dem, wie es ist und dann wirst du mit deinem bestehenden Beruf oder einer kleineren Variante der Chance 3 glücklich sein.
Anmerkung: Das angesprochene Thema Copecart sehr ich eher entspannt. Generell sind solche Plattformen, wenn sie seriös agieren, gut geeignet, um Unternehmen den bürokratischen Aufwand für Auftrags- und Rechnungsabwicklung abzunehmen. Allerdings kann hier so ein Dienstleister bei den falschen Partnern oder bei falschem Verhalten schnell in einen schlechten Ruf kommen, wie man das bei der Reaktion der Arbeitskammer in Österreich sieht. Und wenn die Verbraucherzentrale von über 600 Beschwerden spricht, empfehle ich, schnell das Unternehmen zu verkaufen und mit dem im Moment noch hohen Ertrag das Leben zu genießen. Das wäre dann auch Chance 3.
„wenn wir es schaffen, dass unser Außendienst zuerst sein Gehirn einschaltet, bevor er aufs Gaspedal tritt, dann haben wir gewonnen“. Dieses Zitat eines Geschäftsführers trifft es auf den Punkt: Unser Verkauf verbringt zu viel Zeit mit planlos durch die Gegend zu fahren oder zu telefonieren oder im Netz zu suchen und zu wenig Zeit mit geplanter Kundengewinnung. Ich habe versucht, dies in 2 Seminaren zusammenzufassen:
Vom Hunter zum Farmer überträgt die geschichtliche Entwicklung auf die heutige Zeit: Erst als wir uns vom Jäger zum Farmer entwickelt haben, begann die Menschheit erfolgreich zu werden. Nur wenn wir mit Marketing eine Zielgruppe vorbereitet haben, können wir mit Verkaufsgesprächen erfolgreicher sein. Beides ist Inhalt in diesem Seminar.
Kaltakquise ist die ungeliebte Tätigkeit, die zumeist mit „kalten“ Telefonanrufen in Verbindung gebracht wird. Aber Kaltakquise ist ungleich mehr, sie sorgt für die erste Kontaktaufnahme mit einem potenziellen Kunden und das manchmal auch durch ihn selbst. Beides zu nutzen zur individuellen Kundengewinnung ist Inhalt dieses Seminars.
Vom Hunter zum Farmer beschäftigt sich eher mit der Zielgruppe, Kaltakquise mit dem individuellen Kunden.
Für beide Seminarthemen stelle ich euch gern die entsprechenden Beschreibungen zur Verfügung.
Die Größe macht ein Unternehmen schwerfällig und der Hang nach Perfektion führt zu Fehlern.
Adidas Mail Kommunikation vom 23.1.23
Mail 1
ADICLUB MEMBERS SIND IM VORTEIL
„Bald ist es so weit, unser adidas Vorteilsprogramm bekommt neue Features und Services. Die aktualisierten Nutzungsbedingungen und die Datenschutzrichtlinie findest du hier. Indem du den adiClub ab 07/2/2023 weiterhin nutzt, akzeptierst du die aktualisierten Nutzungsbedingungen und bestätigst, dass du die Datenschutzrichtlinie gelesen und verstanden hast“.
Ich kann mich nicht erinnern, mich je bei Adidas angemeldet zu haben, aber es gibt ein Konto und nachdem ich das Passwort zurückgesetzt habe, kann ich mich einloggen. Es muss verdammt lang her sein.
Mail 2
„Hallo Helmut, Wolltest (nach einem Komma schreibt man bei vorheriger Anrede klein weiter, dass weiß fast jeder, nur Word nicht) du das Kennwort, das mit diesem Konto verlinkt ist, zurücksetzen? Wenn ja, bestätige bitte. Bitte beachte, dass dieser Link nur 24 Stunden lang gültig ist“.
Es funktioniert, nach langem Suchen finde ich die Abmeldefunktion von diesem Konto, mir wird eine Mail versprochen, die ich bestätigen muss, damit meine Abmeldung bearbeitet werden kann.
Mail 3
„Sehr geehrter adidas Kunde,
vielen Dank für die Anfrage zu Ihren Daten. Wir wissen es zu schätzen, dass Sie sich um Ihre Datenschutzrechte kümmern – das tun wir nämlich auch. Wir haben die Informationen, die Sie uns im Rahmen dieser Datenanfrage zur Verfügung gestellt haben, geprüft, jedoch keine gespeicherten Daten von Ihnen gefunden. Daher ist es nicht notwendig, Ihre E-Mail-Adresse zu verifizieren und wir schließen diese Anfrage“.
Mail 4
„Hallo Helmut,
Das Kennwort für dein adidas Konto wurde geändert. Klicke unten, um zu deinem Konto zu gehen, deine Präferenzen zu aktualisieren oder weiter online einzukaufen“.
Vereine sind ein Kulturgut unserer Gesellschaft, dass sich jedoch stark im Wandel befindet. Während die Mitgliedschaft in der Vergangenheit als Zugehörigkeit zu einer sozialen Gruppierung wichtig war, sind heute andere Kommunikationsinstrumente wichtig geworden. Auch bei Unternehmen zeigt sich diese Entwicklung. Es gibt Unternehmen, die in der Vergangenheit träumen und Unternehmen, die den Zeitgeist im Auge behalten. Der Satz: „Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit“ passt für Vereine wie Unternehmen gleichermaßen.
Entwicklung der Vereinskultur
Interessanterweise ist es so, dass die Anzahl der eingetragenen Vereine in Deutschland steigt. So ist nach einer Broschüre des Stifterverbandes zwischen 1995 und 2022 die Anzahl der eingetragenen Vereine von ca. 400.000 auf ca. 600.000 Vereine gestiegen. Allerdings werden immer weniger Vereine angemeldet und immer mehr gelöscht. Die Analyse zeigt einen starken Zuwachs an verschiedenen Arten von Fördervereinen, während klassische Vereine mit Überalterung, Mitgliederschwund und Auflösungserscheinungen zu kämpfen haben. Nach wie vor ist die Bereitschaft, sich in der Freizeit sozial zu betätigen groß aber in immer stärkendem Maße geschieht dies nicht in einer Vereinsorganisation. Freiwilligen Dienste und spontane ungeplante Aktionen wie z.B. im Ahrtal sind ein wichtiges Standbein in der sozialen Arbeit geworden. Die meisten NGO´s sind als Vereine organisiert.
Entwicklung der Unternehmen
In den letzten 20 ist in den USA die Hälfte der großen Unternehmen verschwunden – weil die Veränderungsgeschwindigkeit dramatisch zugelegt hat. Je größer ein Unternehmen ist, desto schwieriger fällt es ihm, sich neuen Marktgegebenheiten anzupassen. Hinzu kommt noch, dass kapitalgeführte Unternehmen längere Entscheidungswege benötigen und deshalb mit Lobby Arbeit versuchen, Entscheidungen hinauszuzögern, um mehr Zeit für den Wandel zu gewinnen. Man sieht das deutlich im Moment bei der Energie- und Autoindustrie. Bei personengeführten Unternehmen gibt es dagegen 2 Tendenzen: Der eine Bereich verharrt auf seinen gewohnten Pfaden und wird irgendwann von Markt verschwinden oder verkauft und der andere passt sich der Situation an und spielt weiterhin eine wichtige Rolle im Marktgeschehen. Neckermann und Nixdorf sind Beispiele für den ersteren Bereich, Otto und Würth haben sich weiterentwickelt und sind stärker als je zuvor.
Mitglieder und Mitarbeiterkultur
Erfolgreiche Vereine und erfolgreiche Unternehmen haben eines gemeinsam: Sie haben glückliche motivierte Mitglieder bzw. Mitarbeiter. Ein Manager ist dann wirklich erfolgreich, wenn seine Mitarbeiter erfolgreich sind und das Unternehmen sich permanent in einem Veränderungsprozess befindet. Das geschieht am ehesten in einer Unternehmenskultur, in der sich alle frei entfalten können. Erfolgreiche Unternehmen folgen dem TQM-Prinzip von Toyota, das die Kundenwünsche und die Kundenzufriedenheit in den Mittelpunkt stellt. Kundenzufriedenheit ist heute die wichtigste Kenngröße, denn mehr Kundenzufriedenheit führt zu mehr Empfehlungen und mehr Empfehlungen führen zu mehr Kundenumsatz und mehr Kundenumsatz führt zu mehr Kundenzufriedenheit u.s.w. Erfolgreiche Unternehmer ziehen sich frühzeitig aus der Geschäftsführung zurück und lassen die nächste Generation ans Ruder. Interessanterweise entwickeln sich durch engagierte Mitarbeiter in Unternehmen auch freiwilligen Dienste oder Vereine innerhalb der Unternehmensstruktur.
Der Verein der Zukunft
Während das Unternehmen auf seine Mitarbeiter einen gewissen Zwang ausübt – ich muss Geld verdienen – ist die Mitgliedschaft in einem Verein vollkommen freiwillig. Ein Vereinsvorsitzender ist nur wirklich dann erfolgreich, wenn seine Vereinsmitglieder glücklich sind und sich verwirklichen können. Viele alteingesessenen Vereine sind durch fehlende Erneuerung so überaltert und unflexibel geworden, dass ihre Auflösung nur noch eine Frage der Zeit ist. Es gibt aber genauso gut Vereine, wo der Veränderungsprozess gelungen ist und die mit neuen Ideen weiter bestehen. Je mehr die Mitglieder mit ihren Interessen aktiv eingebunden werden können, je mehr Variablen es in der Art der Mitgliedschaft gibt, desto größer ist die Chance des Fortbestehens. Der Verein von gestern ist der mit einem großen Anteil an passiven Mitgliedern und einer kleinen überalterten Führungsmannschaft. Der von morgen ist der, der viele Mitglieder aktiviert, neue hinzugewinnt und eine breitgefächerte Altersstruktur in der Führungsmannschaft aufweist. Man sieht also, dass Vereine und Unternehmen, ob erfolgreich oder erfolglos, in ihrer Struktur gar nicht so weit auseinander sind.
Es ist schon zur Tradition bei mir geworden, die Neujahrsgrüße etwas später und anders zu verschicken.
Charlie Chaplin lebte 88 Jahre und hat uns viele schöne Texte hinterlassen, darunter diese 4 Aussagen:.
(1) Nichts ist für immer auf dieser Welt, nicht einmal unsere Probleme.
(2) Ich liebe es, im Regen zu laufen, weil niemand meine Tränen sehen kann.
(3) Der verlorenste Tag im Leben ist der Tag, an dem wir nicht lachen.
(4) Die sechs besten Ärzte der Welt …:
Die Sonne
Ruhe
Übung (Sport)
Diät (gesunde Ernährung)
Selbstachtung
Freunde
Halte dich in allen Phasen, deines Lebens an sie und genieße ein gesundes Leben ….
Wir sind alle Touristen auf dieser Welt….
GENIESSE- das Leben.
Das LEBEN ist nur EINE REISE !
Deshalb LEBE heute!
Morgen kann NICHTS sein.
Ich ergänze: Und denke an das Pareto Prinzip: Du musst nicht immer die typisch deutschen 100% bringen, mit 20% Aufwand sind 80% Ergebnis möglich. Mit Regen, Lärm, Faulheit, ungesunder Ernährung, Ärger und scheinbaren Feinden kann man nur umgehen, wenn man ihre Existenz akzeptiert.
Ich wünsche dir und deinen Angehörigen und Freunden alles Gute für dieses Jahr und darüber hinaus, dass deine Wünsche in Erfüllung gehen. Ich freue mich auf ein nächstes Treffen.
Der Caffè sospeso (dt. schwebender Kaffee oder aufgeschobener Kaffee) ist eine lokale Besonderheit der neapolitanischen Kultur. Seit der Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert etablierte sich in vielen Bars der Stadt der Brauch, außer dem eigenen Kaffee auch einen weiteren Kaffee zu bezahlen. Dieser Kaffee wird vom Barista notiert und auf Nachfrage an einen Bedürftigen ausgeschenkt. Der oder die Barista ist eine Person im Gastgewerbe, die in einer Espressobar oder einem Café für die Zubereitung des Kaffees verantwortlich ist.
Einheimische führen die Tradition darauf zurück, dass die Neapolitaner in der Geschichte oft auf sich selbst gestellt gewesen sind. In diesem Umfeld entwickelten sich Strukturen der Selbstverwaltung, um den Mangel an politischer Führung auszugleichen.
Gegenwärtige Situation
In Neapel lebt die Tradition bis heute fort. Allerdings ist sie meist nur in der Altstadt zu finden und erfüllt nur noch begrenzt eine soziale Funktion. Besonders um die Weihnachtszeit wird sie lebhaft praktiziert.
Die Euro- und Finanzkrise führte dazu, dass sich ab 2008 auch in anderen europäischen Ländern Initiativen entwickelten, diese Tradition auch in anderen Städten zu übernehmen. In Bulgarien wurden 150 Cafés dafür gewonnen. In Spanien verbreitete sich diese Aktion unter dem Namen „Café pendiente“. Viele andere europäische Länder folgten. Inzwischen bieten auch Cafés in Nord- und Südamerika und Australien die Kaffeegeschenke an. Im Internet entstanden verschiedene Seiten, die diese Cafés verzeichnen.
Die Informationen habe ich auf Wikipedia gefunden, es gibt auch Initiativen in Deutschland dazu. Vielleicht denken Sie beim nächsten Besuch eines Cafés mal daran. Es funktioniert aber sicher auch bei anderen Geschäften.
Letztens ist mir ein Artikel in die Hände gefallen, den ich im Jahr 2006 zum ersten Mal veröffentlicht habe. So viel scheint sich noch nicht geändert zu haben.
Zufriedene Mitarbeiter sind weniger krank
Wenn man manchen Nachrichten in der Tagespresse Glauben schenken darf, verzeichnen Krankenkassen immer mehr Krankschreibungen mit psychischen Diagnosen, und dies bei allgemein rückläufigen Krankenzahlen. Mittlerweile geht jeder 9. Fehltag in Unternehmen auf eine solche Diagnose zurück. Als Auslöser nennen die Betroffenen immer wieder hohes Arbeitspensum, schlechter Informationsfluss und mangelndes Feedback durch Vorgesetzte.
Psychisch ist nicht gleich psychisch
Ergänzend hierzu zeigt eine Untersuchung eines niedersächsischen Krankenkassen-Institutes, dass auch Skeletterkrankungen psychische Ursachen haben können. MitarbeiterInnen klagen zum Beispiel erheblich häufiger über Kreuz- und Nackenschmerzen, wenn sie mit einer Situation im Unternehmen unzufrieden sind.
Die Erkrankungen fallen in der Krankentagestatistik unter die Rubrik Muskel- und Skeletterkrankungen. Tatsächlich sind sie aber zum Teil auf psychische Ursachen zurückzuführen.
Zufrieden bedeutet gesünder?
In der Befragung wurde die Zufriedenheit mit KollegInnen, Vorgesetzen, der Organisation oder dem Informationsfluss überprüft. Im Vergleich der Unzufriedenen war die Zahl der kranken MitarbeiterInnen, die zufrieden mit einer Situation waren, mindestens 60 % geringer bei gleichem Beschwerdebild. Es ist anzunehmen, dass sich die Unzufriedenheit auch auf den privaten Bereich auswirkt, was zu einer Verstärkung des Problems führt. Es macht also sehr viel Sinn, an dieser Thematik zu arbeiten.
Krankenkassen gehen voran
Interessanterweise nehmen sich Krankenkassen hier eines Themas an, welches eigentlich eine klassische Managementaufgabe ist. Krankenkassen fangen an, zusätzlich zum Gesundheitsmanagement Verhaltenstrainings anzubieten, obwohl die Ursachen der Unzufriedenheit zumeist in Management, im Team- und Delegationsverhalten oder in der Motivation liegen.
Hilfestellungen kann man kombinieren
Dies liegt vor allem daran, dass es um Organisationsprobleme, gepaart mit Mitarbeiterentwicklung und Motivation geht. Diese Kombination ist leider in den Köpfen von Unternehmensleitungen und Unternehmensberatungen nur selektiv besetzt. Man findet zwar Organisationsoptimierung, Coaching, Personalentwicklung und so genannte Softskills wie Delegationsfähigkeit, Teamverhalten oder Mitarbeitermotivation vor, aber diese Maßnahmen laufen in den meisten Fällen getrennt und selten kombiniert ab.
Strukturierte Verbesserungen
Hier liegt der Schlüssel, mit dem man arbeiten kann. Eine Organisationsanalyse muss zeigen, welche Probleme im Unternehmen bestehen. Die Einbeziehung der Belegschaft in die Lösung der Probleme wird alle zufriedener, selbstbewusster und motivierter für bestehende und zukünftige Aufgaben im Unternehmen machen. Der bei diesen Analysen erkennbare Optimierungsbedarf kann durch Organisationsoptimierungen, Personalentwicklung, Softskills und/oder durch Gesundheitsmanagement befriedigt werden. Nur durch einen solchen kombinierten Ansatz wird es gelingen, die geschilderten psychischen und physischen Krankheitsursachen in den Griff zu bekommen.
Kosten sparen als wichtiger Effekt
Was in einer solchen Betrachtung für ein Unternehmen auch sehr wichtig ist, aber immer wieder vergessen wird, ist die wirtschaftliche Notwendigkeit dieser Maßnahmen. Zum einen bedeutet der Rückgang von krankheitsbedingten Fehltagen um einen Tag bei einem Unternehmen mit 100 Beschäftigten einen Gewinn von fast einem halben Jahr Arbeitszeit oder etwa 20.000 Euro. Zum anderen sind engagierte motivierte Mitarbeiter der Schlüssel zu mehr Wettbewerbsfähigkeit im heutigen schwer umkämpften Markt. Da auf der Kostenseite von Unternehmen durch eine ausgereizte Verfahrenstechnik kaum mehr Einsparungen zu realisieren sind, geben auf der Marketingseite im Kundenkontakt Service, Bereitschaft und Freundlichkeit den Ausschlag für eine Kaufentscheidung. Diese Dinge kann man keinem Kunden vorspielen, man hat sie, oder man hat sie nicht.
Es beginnt schon
Wir haben heute einen großen Nachholbedarf an diesen Dingen, weil unsere Technikgläubigkeit bisher den Blick auf die Möglichkeiten versperrt hat, die eine engagierte Belegschaft bieten kann. Aber es beginnt, man merkt es im täglichen Umgang mit Geschäftspartnern und es beginnt bei kleinen wie bei großen Firmen, wobei diese Art der Prozessoptimierung bei kleineren Firmen natürlich einfacher und schneller zu realisieren ist.