Warum sind wir nicht glücklich – die VUCA Welt

Wer sich heute in der Welt umschaut, trifft auf viele Menschen, die unzufrieden oder unglücklich mit der bestehenden Situation sind und diese Unzufriedenheit teilweise hasserfüllt in der Öffentlichkeit äußern. Doch woher kommt diese Unzufriedenheit? Wenn man danach forscht, stößt man auf die VUCA Welt.

Diese Beschreibung wird heute als Synonym für die Rahmenbedingungen in der Führung von Unternehmen benutzt. Entstanden ist der Begriff in den 1990er Jahren an einem Militär College in den USA und diente zunächst dazu, die neue Welt nach dem Ende des kalten Krieges zu beschreiben. Heute wird der Begriff auch in anderen Bereichen der strategischen Führung eingesetzt und ich glaube, er passt heute auch auf unsere Gesellschaft. VUCA ist die Abkürzung für:

Volatility – Volatilität, die Unbeständigkeit im täglichen Leben

Uncertainty – die Unsicherheit, in der wir heute leben

Complexity – die Komplexität von Maßnahmen um uns herum, die schwer zu durchschauen sind

und die

Ambiguity – die Mehrdeutigkeit von Aussagen und Maßnahmen

Wer die Welt an sich vorüberziehen lässt, kann für viele Dinge, die im Moment passieren, diese 4 Begriffe anwenden.

Eine Strategie, um mit VUCA umzugehen, leitet sich ebenfalls aus den Anfangsbuchstaben ab mit

Vision – eine Vision, ein Ziel haben

Unterstanding – Das Leben verstehen und voreinander zu lernen

Clarity – Klarheit für mich und für Andere in dem, was ich tue und

Agility – die Agilität, die Flexibilität, auf Neues reagieren zu können

Aber vielleicht ist das auch nur Beratergeschwätz, um neue Seminare verkaufen zu können.

Ich glaube, dass Vertrauen, positives Denken und die Arbeit im Kleinen mir helfen, diese Welt zwar nicht zu verstehen, aber mich in ihr zu bewegen.

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Was uns wertvoll ist.

Bei allem, was wir tun, spielen unserer persönlichen Werte eine Rolle. Aber was sind das für Werte?

Persönliche Werte sind ein Bewertungsschema – ein Rahmen, indem jeder Einzelne für sich entscheidet, was er gut, richtig, wichtig und erstrebenswert findet.

Das können Dinge wie Schönheit, Sicherheit, Freiheit, Anerkennung oder Abenteuer sein. Im Laufe unseres Lebens können sich unsere Werte wandeln. Und manchmal stehen unsere Werte auch im Konflikt zueinander, etwa, wenn wir uns nach Geborgenheit sehen, es uns aber gleichzeitig nach Abenteuer dürstet.

Welche Werte auch immer für uns wichtig sind, wir fühlen uns wohl, wenn wir sie leben können.

Doch wir fühlen uns schlecht, wenn unsere Lebensumstände dem Ausleben unserer Werte entgegenstehen.

Wenn uns etwa selbstständiges Arbeiten wichtig ist, unser Job aber große Zwänge und Regeln vorgibt. Oder wenn uns Sicherheit wichtig ist, wir uns aber nur von einer befristeten Arbeitsstelle zur nächsten hangeln können.

Viele Menschen sind sich ihrer Werte gar nicht bewusst. Dabei können wir nur ein erfülltes und zufriedenes Leben führen, wenn es mit den eigenen Werten übereinstimmt.

Das Kennen seiner Werte ist ein wesentlicher Schritt zum eigenen Glück und

„Jeder ist seines Glückes Schmied (trad.) und

Niemand kann mich zwingen, auf seine Art glücklich zu sein, sondern ein jeder darf seine Glückseligkeit auf dem Wege suchen, welcher ihm selbst gut dünkt, wenn er nur der Freiheit anderer nicht Abbruch tut (Immanuel Kant short version).

Deshalb ist der Weg zum Glück oft mit Kompromissen gepflastert. Aber jeder entscheidert selbst, ob ihn ein Kompromiss zurückwirft oder nach vorn bringt“

(Gefunden und ergänzt auf der Ausstellung Museum Körperwelten Anatomie des Glücks, Heidelberg, Altes Hallenbad im September 22) Wenn du die Ausstellung besuchst, vergiss nicht die kleine Sammlung von Zitaten kranker Kinder gegenüber dem Eingang, du gehst mit einem anderen Gefühl nach Hause. https://koerperwelten.de/stadt/heidelberg/

Glück ist relativ

Es ist eine natürliche menschliche Lebensart, den eigenen Lebensstandard mit dem anderer zu vergleichen und auf Basis dieser Beobachtungen das eigene Leben zu beurteilen.

Abwärtsvergleiche – also, wenn wir unser Leben mit dem weniger vom Glück gesegneten Menschen vergleichen – lassen uns besser fühlen.

Umgekehrt fühlt sich unser Leben bei Aufwärtsvergleichen – wenn wir unser Leben mit denen, die mehr Erfolg haben, besser aussehen oder talentierter sind – schlechter an.

Die DNA des Glücks

Glück ist eine Kombination aus, wie zufrieden wir mit unserem Leben sind und wie gut wir uns im Alltag fühlen.

Jeder Mensch wird mit einer Veranlagung zum Glück in seinen Genen geboren. Dabei ist das genetisch festgelegte Niveau individuell verschieden. Es macht im Schnitt etwa 50% unseres Glücksempfindens aus.

Rund 40% werden durch unsere Gedanken, Handlungen und Verhaltensweisen bestimmt.

Und nur 10% durch unsere aktuellen Lebensumstände – seien es finanzielle, psychische, partnerschaftliche oder soziale.

„Es macht also Sinn, sich mehr um sich selbst als um die äußeren Umstände Gedanken zu machen, wenn man glücklich sein will“.

(Gefunden und ergänzt auf der Ausstellung Museum Körperwelten Anatomie des Glücks, Heidelberg, Altes Hallenbad im September 22) Wenn du die Ausstellung besuchst, vergiss nicht die kleine Sammlung von Zitaten kranker Kinder gegenüber dem Eingang, du gehst mit einem anderen Gefühl nach Hause.

Glück kann man lernen

„Auf die Dauer nimmt die Seele die Farbe der Gedanken an“ sagte der römische Kaiser Marc Aurel.

Das stimmt auch, wenn es ums Glück geht.

Unsere Gehirne enthalten etwa 100 Mrd. Nervenzellen. Um Informationen aufnehmen und weiterzuleiten, stellen sie Kontakte untereinander her.

Wenn wir die gleiche Erfahrung mehrfach haben, beginnt das Gehirn, permanente Pfade auszubilden, während sich ungenutzte Kontakte wieder zurückbilden.

Dieses Prinzip nennt man Neuroplastizität. Sie wird durch unser Tun, Denken und Erleben beeinflusst und formt uns in die Personen, die wir sind.

Denken und fühlen wir häufig dasselbe, entstehen in unseren Gehirnen regelrechte Datenautobahnen, die diese Art zu denken verstärken.

Dieser Prozess funktioniert in beide Richtungen: Mit positiven Gedanken können wir unser Glück trainieren, genauso wie wir zum Pessimisten werden können, indem wir ständig nur Negatives wahrnehmen und nur über schlechte Dinge reden.

Glück wird vor allem durch unsere Entscheidungen beeinflusst – durch unsere inneren Einstellungen und persönlichen Werte, wie wir Beziehungen lieben und welchem Sinn wir unserem Leben verleihen.

(Gefunden auf der Ausstellung Museum Körperwelten Anatomie des Glücks, Heidelberg, Altes Hallenbad im September 22) Wenn du die Ausstellung besuchst, vergiss nicht die kleine Sammlung von Zitaten kranker Kinder gegenüber dem Eingang, du gehst mit einem anderen Gefühl nach Hause.