Stromanbieter einfach wechseln

Jpeg

Mein Stromanbieter ESWE will mir die Preise erhöhen. Grund: Netznutzungsentgelte, Beschaffungskosten, Steuern, Abgaben und Umlagen. Mein Gott, was für eine langweilige Begründung, die Marketingabteilung der ESWE müsste sich die Haare raufen. Ich kündige, schon weil diese stupide Ansprache meine Intelligenz beleidigt.

Stromangebote sind schnell möglich über Check24 und Verivox. Die direkten Seiten der Stromanbieter sind bedeutend schöner aber auch bedeutend unhandlicher in Bezug auf Kundenkontakt und Navigation. Kein Wunder, dass die Kunden die Stromportale nutzen. Ich frage 4 Stromanbieter direkt an:

Von Vattenfall kommt eine Antwort auf mein Mail zurück von einer no-repley-Adresse: Wir haben Ihre Anfrage erhalten. Na, was denn nun, no-repley oder Antwort erhalten?

Bei Eon kommt kein Hinweis, da fragt man sich, haben sie die Anfrage erhalten? 2 Wochen später kommt eine Mail von EON von Cindy Klein mit Fragen zu weiteren Informationen, die man haben will, sowie Verweis auf weitere E-Mail-Adressen, die ich anschreiben kann. Leider darf ich auch bei Cindy nicht direkt antworten. Die Antwort kommt zu spät und das Handling ist kompliziert.

Bei Bürgergas frage ich telefonisch an, ca. 2 Stunden später habe ich das Angebot, aber im Vergleich recht teuer.

Bleibt noch Süwag, die melden sich ca. 4 Wochen nach meiner Anfrage mit einer Entschuldigung, weil wohl meine Anfrage liegen geblieben ist – zu spät.

Ich schließe über Verivox bei Vattenfall ab. Vielleicht ist die zu zahlende Provision billiger als eine direkte Betreuung von Kundenanfragen. Jetzt bin ich aber gespannt, ob Vattenfall noch auf meine Mail antwortet oder ob sie merken, dass ich mich für sie entscheiden habe. Selbst da würde es noch höflich sein, auf meine damalige Mail zu antworten.

Interessanterweise war auch zwischendurch jemand für EON bei mir an der Tür, der mir einen Stromvertrag verkaufen wollte Da hätte am Preis nicht mehr viel gefehlt, aber ich kaufe nicht gern an der Haustür.

Fazit: Es gibt immer noch viel zu tun, was Kundenkontakt und Kundenbetreuung betrifft.

#strom #strom-anbieter-wechseln, Verivox #vattenfall #eon #süwag #königskonzept #königskonzeptblog

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Community Management: Kunden wie von selbst

CommunitieErfolg durch Gemeinschaft 

Automatisiert neue Kontakte oder Kunden wie von selbst oder 100 neue Kontakte in einer Woche oder so bin ich ohne Arbeit reich geworden sind Angebote, die immer wieder in den digitalen Kanälen auftauchen. Reich ohne Arbeit wird man durch Erbschaft oder Lotto spielen, jeder kann sich selbst ausrechnen, wie hoch seine persönliche Erfolgsquote in diesem Bereich sein wird. Automatisiert neue Kontakte oder Kunden ist schon eine realistische Möglichkeit, die aber wie auch andere erfolgreiche Systeme mit Arbeit verbunden ist. Eine Möglichkeit dazu ist Community Management. 

Gleichgesinnte arbeiten gern zusammen 

Eine Community ist eine Gemeinschaft zu einem bestimmten Thema, Community Management bezeichnet den Aufbau und die Führung einer solchen Gemeinschaft. Der Begriff leitet sich ab von den vielen Interessengruppen, die in den sozialen Medien entstehen und entstanden sind, kommt aber auch im täglichen realen Leben vor. Eine Community kann rein privat ausgerichtet sein, etwa bei einem Fußballverein oder auch Geschäftsinteressen, direkt – bei Verbänden – oder indirekt – bei Interessengemeinschaften wie dem Kuratorium Gutes Sehen verfolgen.

Manche dieser Gemeinschaften sind sowohl physisch als digital, manche bewegen sich nur in einer der beiden Kommunikationskanäle. Einige Communities wie Golf oder Jagdgesellschaften verfolgen vorrangig ganz andere Zwecke als die Geschäfte, die dabei so nebenbei vereinbart werden. Eine gute Community ist neutral, hat ein übergreifendes Thema und bietet den Mitgliedern die Möglichkeit der Diskussion und des freien Erfahrungsaustausches.

Community für Unternehmen 

Man liegt nun näher, als für ein Unternehmen eine Community aufzubauen, um so neue Kunden zu gewinnen? Das Konzept ist relativ unkompliziert: man definiert seine Zielgruppe, schaut nach, in welchen Bereichen diese Zielgruppe anzutreffen ist und etabliert eine Community, die von einem Community Manager vorangetrieben wird. Er lädt mehr und mehr Teilnehmer in diese Gruppe ein und so wächst die Gemeinschaft. Die Probleme des Betriebs solcher Gemeinschaften liegen vor allem im übergreifenden Thema, das etabliert werden muss. Autositzbezüge sind nicht so gut für eine Community geeignet wie die Zukunft des Autos. Lebensmittel Rohstoffe sind nicht so interessant wie moderne Ernährung, energieeffiziente Lichtsysteme nicht so prickelnd wie Energieeffizienz, Klimaschutz oder Gesundheit am Arbeitsplatz. Für Autositzbezüge interessieren sich vielleicht 1.000 Menschen, für Autos Millionen. Will ich also viele Menschen für Autositzbezüge interessieren, muss ich eine größere Community schaffen. So stoßen auch Menschen auf mein Thema, die sich vielleicht zuerst für einen völlig anderen Bereich beim Auto interessiert haben. Für diese Art der Kontaktaufnahme ist das Internet und seine sozialen Netzwerke mehr als geeignet.

Der Community Manager

Um übergreifende Themen zu bewegen, braucht man Gemeinschaften von Anbietern. Das ist eine neue Aufgabe der Marketingkooperation, bei der verschiedene Unternehmen zusammen einen Markt bearbeiten. Bei der Koordination hilft ein Community Manager, der in der Regel bei dem Gründer der Community arbeitet oder von der Gemeinschaft, etwa bei Verbänden, finanziert wird. Im ersteren Falle ist der Einfluss des Unternehmens auf die Entwicklung dieses Netzwerkes größer. Die Community lebt erst dann, wenn sie regelmäßig wie bei einem Blog oder Newsletter interessante Themen veröffentlicht und wenn laufend neue Interessenten in die Gruppe eingeladen werden. Das geschieht durch die Gemeinschaft der Anbieter und durch externe Dienstleister. Soll sie erfolgreich sein muss sie genau wie bei Umsatzplänen mit Vorgaben versehen werden, die zu erfüllen sind.

Chancen und Risiken 

Menschen mögen keine langweilige Werbung mehr, Menschen mögen interessante Inhalte und wollen mitreden. Was mit den Rezeptbüchern von Maggi und Co. begonnen hat und heute von den vielen Themenheften des Lebensmittel Einzelhandels weitergeführt wird, mündet in den Communities. Die Informationen werden dabei immer neutraler, der Leser soll selbst auf die Idee kommen, nach einem bestimmten Produkt oder Anbieter zu suchen. Das verschafft automatisiert neue Kontakte und Kunden, ist aber auch mit viel Arbeit verbunden. Communities wirken schneller im B2B Markt, weil dort die Anzahl der Interessenten nicht so groß ist und somit leichter erreicht werden kann. Eine offene Community birgt immer die Gefahr der kritischen Kommentare bis hin zum Shitstorm. Kritische Kommentare sind gut, Shitstorms sind selten. Wenn der Sturm toben sollte, ist es gut, wenn man weiß, wo er sich befindet, damit man reagieren kann. Stellung beziehen dazu kann man in der Gruppe selbst und auf der eigenen Website. Dabei hat die Website zusätzlich den Vorteil, dass ein Unternehmen dort allein bestimmt, was veröffentlicht wird. Bei einer Community kann der Community Manager zwar Shit Storm Kommentare entfernen, aber kritische Kommentare unterdrücken wird eine Community schnell sterben lassen.

 

Neujahrsgrüße etwas später und etwas anders

Hoffnung

Es ist schon zur Tradition bei mir geworden, die Neujahrsgrüße etwas später und anders zu verschicken.

Auf einem Poster an meiner Bürowand mit ehemaligen Kollegen hängt ein Bild mit der Aufschrift: Den Reisegefährten vielen Dank.

So eine Neujahrsliste ist ein bisschen wie ein Fotobuch, was man lange nicht mehr angeschaut hat. Wenn ich die Adressen anschaue, die ich anschreiben werde, finde ich Namen, zu denen Erinnerungen auftauchen, an die ich lange nicht mehr gedacht habe. Das ist schön. Was sie wohl heute machen?

Dann Namen, mit den ich unregelmäßig Kontakt habe und Namen, die ich mit interessanten Projekten in jüngerer und auch seit langer Zeit in Verbindung bringe. Das ist auch schön und spannend. Schließlich noch Namen, die Projekte erahnen lassen, die auf mich zukommen werden. Das ist schön und aufregend.

Aber nun zu dem, was ich eigentlich sagen will.

Gerade habe ich eine sehr interessante Aussage von Jane Goodall (britische Verhaltensforscherin, die 1960 begann, das Verhalten von Schimpansen im Gombe-Stream-Nationalpark in Tansania zu untersuchen) gelesen. Sie appelliert für die Abschaffung der Armut, denn wer arm ist, so Ihre Aussage, zerstört die Umwelt im Versuch auf billigste Art zu leben. Überleben ist wichtiger als Umweltschutz, diese Meinung teile ich. Arm kann auch jemand sein, der Hartz 4 oder Grundrente bekommt. Auch die Generation vor mir hatte an für sie wichtigeres zu denken als an Umweltschutz. Vielleicht habe ich deshalb den richtigen Umgang mit meiner Umwelt nicht gelernt.

Wenn ich mich manchmal umschaue, wer hier alles unsere Welt zerstört, müsste man vor allem aber noch die Gleichgültigkeit abschaffen, dann würde man auch mit Umwelt und Armut 2 Themen gleichzeitig angehen. Dabei darf man nicht vergessen, dass das Leben lebenswert bleiben muss, sonst entfernt man sich von der Freude am Leben. Die Freude der Menschen, die eine radikale Umkehr predigen, liegt genau in der Erreichung dieser Umkehr. Das gilt aber nur für ein paar Menschen auf dieser Welt. Mich auf jeden Fall hat das letzte Jahr sensibilisiert Ich schaue jetzt genauer auf das, was ich mache und wie ich meine Kinder und Enkel unterstützen kann. Besser spät lernen als gar nicht und die Augen weiter verschließen.

Ich wünsche Ihnen, Ihren Angehörigen und Freunden alles Gute für dieses Jahr und darüber hinaus, dass Ihre Wünsche in Erfüllung gehen. Ich freue mich auf ein nächstes Treffen. Vielen Dank auch für die lieben Weihnachts- und Neujahrsgrüße.

P.S.: Nachstehend für Sie wie immer der Link zum interkulturellen Kalender der Stadt Berlin https://www.berlin.de/lb/intmig/service/interkultureller-kalender/

#neujahr #goodall #schimpansen #umweltschutz #gleichgültigkeit #königskonzept #königskonzeptblog #neujahrsgrüsse

Alles Schlechte zum neuen Jahr

neues wagen

Für alle Pessimisten auf dieser Welt: Das Internet ist so schlecht für die Wirtschaft und wird den stationären Markt verdrängen und wir werden alle arbeitslos.

Für alle anderen ein paar Beispiele:

Mir wurde von einem Frisör erzählt, der mittlerweile 60% seines Umsatzes mit dem Verkauf von Haarpflegeprodukten macht. Das liegt daran, dass für bestimmte Frisuren bestimmte Mittel benötigt werden. Und die gibt es nur beim Frisör meines Vertrauens.

Der Teleshopping Markt wächst weiter lese ich heute in der Zeitung. Offensichtlich gibt es noch andere Motive für Kunden als nur den einfachen Kauf im Internet.

Die Musikindustrie boomt trotz Musik Streaming im Internet, im letzten Jahr um 10%.

Der Tante Emma Laden von heute heißt Tankstelle, da gibt es fast alles, aber nicht billig. Und er läuft.

Reisebüros machen Geschäfte, weil sie sich auf die Internetpreise eingestellt haben und zusätzlich Beratung bieten.

Der Regionalmarkt wächst in allen Bereichen.

Als der Versandhandel in Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg wieder begann, gab es einen Aufschrei, dass alle stationären Geschäfte kaputt gemacht würden. Internet ist wie Versandhandel, nur, das heute jeder ein Versandhändler, zusätzlich zu seinem stationären Geschäft, sein kann.

Das führt auch dazu, dass Geschäfte wie Schuster oder Bäcker mit neuen Konzepten und neuen Inhabern wieder öffnen, die in den vergangenen 30 Jahren schließen mussten.

Geschäfte, die sich anpassen, werden sich weiterentwickeln. Geschäfte, die keinen Mehrwert bieten und sich auch nicht ändern wollen, werden schließen. Auch das ist kein Unterschied zur Einführung des Versandhandels. Übrigens gilt das auch für den klassischen Versandhandel, ein paar davon haben die Kurve auch zum Internethandel gekriegt. Der Rest hat zugemacht. Und wenn Kataloge im Versandhandel überflüssig sind, müssen Strauss und Pearl irgendetwas falsch machen.

Also, heulen hilft nicht. Was hilft ist raus aus dem gewohnten Umfeld schauen, wo ist mein Kunde, wie erreiche ich ihn und wie kann ich ihm mehr bieten als mein Wettbewerb. Und dann tun – Tatkraft, Unternehmergeist, Neues anfangen. Aber auch das ist nichts Neues und war immer schon so.