Erklärungsbedürftige Produkte verkaufen.

milling-1151358_1280 Werkzeugmaschine
Anders als bei Marken Produkten braucht man bei erklärungsbedürftigen Produkten mehr als einen Brand, eine Produkteigenschaft und große Werbeetat’s, um Kunden zu interessieren.

Versuchen wir das mal an einer Werkzeugmaschine durchzuspielen:

Im Marketing bewirbt man Werkzeugmaschinen über Geschichten und Vorträge, die ein Problem aufwerfen, dass mit dieser Maschine auf eine ganz bestimmte Art gelöst wurde. Unternehmen, die ähnliche Probleme haben, werden so beginnen, sich für die Maschine zu interessieren. Das sollte kontinuierlich erfolgen, weil nie klar ist, wann ein Problem bei einem Kunden auftritt.

Es entsteht dabei leicht die Gefahr, dass man sich in Erklärungen verliert. Solche Produkte haben eine Unmenge von technischen Details, die für Kunden unterschiedlich wichtig sind. Zu viele Details machen Geschichten und Vorträge langweilig. Es macht also Sinn, sich auf wenige wichtige Eigenschaften zu konzentrieren und diese je nach Lesergruppen oder Zuhörerschaft auszutauschen.

Deshalb ist im persönlichen Gespräch auch eine Analysephase wichtig, in der man beim Gegenüber herausfindet, welche Eigenschaften der Maschine für den Käufer besonders wichtig sind. Auf diese wird man sich in der Präsentationsphase konzentrieren. Für einen Kaufmann sind dabei andere Eigenschaften der Maschine wichtig als für einen Techniker. Alle anderen Eigenschaften und Details bekommt der Kunde bei Bedarf schriftlich.

Damit das Produkt für den Kunden den angestrebten Nutzen erfüllt, braucht er in der Lieferphase Unterstützung bei Auswahl, Implementierung und Nutzung des Produktes, damit der versprochene Effekt eintritt. Dazu gehört Hilfe bei der Auswahl der richtigen Maschine, bei der Aufstellung, Schulung zur Einweisung und zur Wartung.

Diese Phase kann auch nach dem Kauf anhalten, sorgt aber für anhaltende Zufriedenheit und eine höhere Empfehlungsrate. Erklärungsbedürftige Produkte kann man nämlich auch gut über Empfehlungen verkaufen.

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Parteispenden

money-185366_1280 Spenden

Wieder mal ein Brief von der FDP, den ich erhalten habe. Wieder vom Aufbau her besser als die der meisten Parteien, aber an den Kleinigkeiten hapert es. Es geht um Spenden für den Wahlkampf:

Die Anrede „Lieber Helmut“ ist in Schreibschrift, „Vielen Dank für deine Unterstützung“ ist ebenfalls in Schreibschrift als P.S. zu Ende des Briefes. Schon ein Aufwand, man kennt so etwas im Direktmarketing mit Post-its, auf denen handschriftlich z.B. steht „Bitte an Einkauf weiterleiten“. Das erhöht die Aufmerksamkeit und die Chance, das der Brief weiter geleitet wird. Immerhin sind die handschriftlichen Vermerke in diesem Brief im Vergleich zu den eben genannten Post-its echt.

Aber nach dem „Lieber Helmut“ kommt ein Brief, der in der „Sie Form“ geschrieben ist, das passt nicht zur Anrede. Außerdem kenne ich die Frau nicht, ich forsche nach und siehe da, ich habe Sie vor 2 Jahren auf einer BNI Veranstaltung getroffen oder zumindest ihre Visitenkarte mitgenommen. Anschließend habe ich sie wie zumeist in mein Xing Netzwerk eingeladen. Daher also der Kontakt und daher könnte meine Adresse stammen. Ich habe aber auch schon von Herrn Lindner Post bekommen, vielleicht bin ich auch in einem generellen FDP Verteiler oder eine FDP typische Zielperson?

Ein wenig arg optimistisch, von einem solchen Kontakt eine Spende zu erwarten, so schnell fließt Geld nicht. Bei politischen Spenden kommt erst die Zusammenarbeit und dann die Unterstützung, nicht umgekehrt. Bei sozialen Spenden ist das anders.

Und eine kleine Anmerkung am Rande: Die handschriftliche Unterschrift besteht aus gefühlt 4-5 unleserlichen Buchstaben, der Name in Maschinenschrift aus 23 Buchstaben. Achten Sie mal beim nächsten Brief darauf, es ist immer unbewusst irritierend, wenn man Maschinentext und Unterschrift nicht in Einklang bringen kann. Aber halt, es könnte mit viel Fantasie der Vorname sein aber wie gesagt, ich kenne den Absender nur sehr weitläufig.

Hotelbuchungen, E-Mail Marketing und der Zoll

ZollMarketingmaßnahmen und Marktverhalten, die ich für verbesserungswürdig halte: Teil   2 2019

Check24 schafft es nicht, bei Hotelbuchungen über Expedia eine Rechnung auszustellen (bei Expedia zahlt man direkt, nicht im Hotel). Außerdem kann, weil Expedia im Ausland sitzt, keine Steuer ausgewiesen werden. Im aktuellen Fall habe ich dann einfach direkt im Hotel gebucht, es war der 2. Aufenthalt. Dann bleibt auch mehr beim Hotel hängen. Über Expedia direkt gebucht wäre es kein Problem, eine ordnungsgemäße Rechnung ausgestellt zu bekommen.

Das Portal Impulse regt sich in einer Mail darüber auf, dass sich verschiedene Empfänger mit rüden Antworten beschwert haben, dass sie zu viele Mails bekommen. Meine Antwort an Impulse:

Das ist ja wirklich nicht so schön, wenn sich verschiedene Empfänger über Ihre vielen Mails beschwert haben.

Aber zumindest haben sich diese Empfänger die Mühe gemacht, Sie zu finden denn in Ihrer Mail finde ich keine E-Mail Adresse, einfach antworten geht nicht (kommt als nicht zustellbar zurück), Ihr Xing Kontakt hat auch nur rudimentäre Kontaktdaten, Ihre Homepage keinen Kontaktbutton (zumindest finde ich keinen) und erst über das Impressum bin ich fündig geworden.

Ich wolle Ihnen eigentlich nur schreiben, dass ein Link in Ihrem Newsletter nicht funktioniert.

Ich bekomme die automatische Antwort, dass man sich kurzfristig melden wird. Das war im September 2018. Da helfen auch keine rüden Antworten. Mittlerweile habe ich mich vom Newsletter abgemeldet.

Ich muss ein Päckchen vom Zoll abholen, habe aber vergessen, den Zahlungsbeleg mitzunehmen. Der Zollbeamte sage: Ja, dann kann ich Ihnen das Paket nicht aushändigen. Ich: Dann schicken sie es zurück. ER: Dann müssen Sie den Empfang verweigern.

Ich muss den Empfang von etwas verweigern, das ich nicht empfangen darf? Interessant, ich lehne die Verweigerung ab. Er: Dann wird es zurückgeschickt. Na klar, was sonst.

Erster Sales Manager Lehrgang bei der IHK Darmstadt

Sales Manager Darmstadt nach der mündlichen Prüfung

Erst wird gelernt, dann geprüft und dann gefeiert.

Wieder hat ein Lehrgang direkt zu messbaren Ergebnissen geführt, weil ein Teilnehmer eine Maßnahme direkt umsetzen konnte – einfach mal fragen, ob man statt einem zweiten Angebot auch gleich die Auftragsbestätigung schicken kann. Und siehe da – es funktioniert.

Bericht zum gerade zu Ende gehenden Sales Manager Lehrgang, der zum ersten Mal bei der IHK in Darmstadt durchgeführt wird. 7 motivierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den verschiedensten Branchen, die Zeit ist wie im Flug vergangen. Umsatzgröße der Unternehmen von 100.000 Euro bis 44 Mrd. US Dollar, Größe vom Einzelunternehmen bis zum internationalen Großkonzern, Funktion vom Verkaufsmitarbeiter bis zum Geschäftsführer. Die Ergebnisse der schriftlichen Prüfung lassen für die mündliche Prüfung am 11. März Großes erwarten. In der mündlichen Prüfung wurde ein Verkaufsgespräch simuliert. Die Ergebnisse liegen zwischen 93 und 99 Punkte. Der nächste Lehrgang in Darmstadt startet im Herbst 2019.

Die Teilnehmer

Uwe Eichhorn von Produkt Service Erdt aus Viernheim

Patrick Houstecky von Beltron aus Rödermark

Sarah Rettig von Infectopharm Arzneimittel aus Heppenheim

Patrick Rüb von Suffel Fördertechnik aus Aschaffenburg

Steffen Seidel, ebenfalls von Suffel Fördertechnik

Joon-Sik Shin von GS Global aus Eschborn

Ute Spinke von MorkoM aus Darmstadt

Und noch eine schöne Anekdote am Rande: Joon, der zuletzt etwas krank geworden ist, hat von seiner Frau Hustensaft mit ins Seminar bekommen, Saft, der für die eigenen Kinder gekauft worden war und ihm natürlich auch helfen sollte. Der Saft war von der Firma, bei der Sarah arbeitet, was ein toller Zufall.

Nachtrag: Vieln Dank für die Bewertung der Teilnehmer mit der Durchschittsnote von 1,2. Kommentare zur Bewertung waren:

Trainer immer pünktlich, die Kommunikation war gut, kein Ausfall.
Know-How der Dozenten, die berufsbezogen die Fragen gut beantwortet haben, sowie den Aufbau des Unterrichts mit praktischen Gesprächssituationen.