Meine grammatischen und orthografischen Fehler

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Firma.de: Ich habe das Portal für Gründer auf einer Veranstaltung kennen gelernt, es gibt dort auch einen Newsbereich. Ich frage routinemäßig nach, ob man sich dort für meine Fachartikel interessiert. Es kommt die Antwort, dass Presseveröffentlichen kostenpflichtig sind, man aber Ausnahmen macht, wenn die Artikel interessant sind. Ich soll Artikel schicken. Ich schicke 4 Beispiele von Presseportalen, auf denen Artikel von mir veröffentlicht worden sind.

Die Antwort kommt, dass Artikel von mir nicht geeignet sind, Zitat: „Leider überzeugen mich Ihre Artikel überhaupt nicht, sowohl hinsichtlich Schreibstil als auch Kommunikation der Inhalte. Davon abgesehen enthalten die Texte viele grammatische und orthografische Fehler“ – Ah, ein Komma Fetischist (Ich habe in verschiedenen Portalen und zeitschriften mittlerweile über 1000 Veröffentlichungen und die anderen Redakteure scheinen das noch nicht gemerkt zu haben).

Vielleicht kennen Sie diesen Typ von Mensch, der bei einem Vortrag von Ihnen, den Sie  gefühlt schon 100 mal gehalten haben, sich zu verschiedenen Folien meldet mit dem Hinweis, da fehlt ein Punkt oder Komma oder …

Ich auf jeden Fall antworte und bedanke mich für die Stimme des einsamen Rufers in der Wüste. Die Antwort: „ich bin bei solchen Dingen immer für Ehrlichkeit und freue mich, dass Sie so professionell damit umgehen können.“ – Ah, ein Sadist.

Ich antworte: „Es gibt verschiedene Arten von Ehrlichkeit. Ich vermute Sir meinen die medizinische. Also, wenn bei der Narkose Besprechung vor der Operation der Patient darauf hingewiesen wird, dass er bei der Narkose sterben kann.“ Er hat nicht mehr geantwortet.

Wie kann jemand so dumm und kleinbürgerlich sein. Hätte er geschrieben, dass die Artikel für sein Portal nicht geeignet sind, wäre alles gut gewesen. Aber es gibt diese selbst ernannten Propheten, die sich für den Mittelpunkt der Welt halten und deshalb ihrer Firma schaden. Ich bin aktiv ehrenamtlich in der Gründungsberatung unterwegs und was glauben Sie wohl, was ich empfehlen werde?

In diesem Fall habe ich noch ein weiteres Portal angesprochen, das ebenfalls auf der Veranstaltung war. Dort hat man mir mitgeteilt, dass ich Artikel einstellen kann. Die Artikel werden geprüft und falls sie interessant sind, werden sie freigeschaltet. So macht man das.

Mist, jetzt habe ich noch vergessen zu fragen, ob ich vielleicht kostenpflichtige Artikel einstellen kann. Die Antwort wäre interessant gewesen.

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Das schrecklichste Angebot meines Lebens

Wie komme ich an einen neuen Telefonvertrag,  aber lest selbst, wie es dazu kam. Wundert Ihr euch über die schlechte Lesbarkeit des Briefes? Genauso kam er an.

Ich habe meinen Telefonanbieter O2 gewechselt, weil sich in der Betreuung im Vergleich zu früher viel geändert hat und ich mit dem Angebot unzufrieden war. Es kommt prompt eine schriftliche Kündigungsbestätigung. Meine Nachfrage im Chat wird freundlich, sofort und höflich behandelt. Das war ein golden Exit wie aus dem Bilderbuch. Mir tut es fast leid, dass ich gewechselt habe. Golden Exit bezeichnet das positive Beenden einer Beziehung – auch einer Kundenbeziehung – wenn man der Meinung ist, dass der Kunde nicht zu halten ist.

Aber jetzt geht die Story erst richtig los – und nehmt euch Zeit, das dauert jetzt ein bisschen:

Telekom: Ich habe überlegt, mit meinem Handyvertrag zur Telekom zu wechseln, der Vertrag ist Ende Januar fällig. Es kommt, wie sollte es anders sein, eine never ending Story.

Sommer: irgendjemand von O2 ruft mich an (ich vermute ein Händler), lange vor meiner beabsichtigten Kündigung, um mir einen teuren Vertrag mit mehr Datenvolumen (15 GB) anzubieten. Ich zahle im Moment ca. 30 Euro, was schon eine ganze Menge ist. Ich bitte um ein schriftliches Angebot, ich höre nichts mehr von dem Anrufer.

September, ich rufe die Telekom an, man sagt mir, dass es großartige Angebote gibt, ich aber im November wieder anrufen soll, wenn ich den alten Vertrag gekündigt habe. Da überlässt gerade jemand dem Kunden die Entscheidung, statt den Sack zuzumachen.

Im November kündige ich und rufe wieder an: Eine freundliche Beratung, ich bekomme einen Vertrag zugeschickt mit der Bitte, diesen an eine bestimmte Person zurückzuschicken. Gleichzeitig habe ich noch meinen Internetzugang verändert, darüber bekomme ich eine Bestätigung und mit der nächsten Abrechnung eine Gutschrift, die mich angenehm überrascht hat, ich habe das nicht gewusst. Leider ist seit der Zeit meine Internetverbindung schlechter als vorher.

Da ich den Internetvertrag noch ändern (aufstocken, mehr Geld an Telekom bezahlen) möchte, schreibe ich zurück, von dem Mail habe ich nie wieder etwas gehört.

Zu dem Handyvertrag habe ich noch Fragen und schreibe an die bestimmte Person, es kommt keine Reaktion.

Ich schreib erneut, es kommt keine Reaktion. Sie hätten mittlerweile sicher schon aufgegeben, aber mein Ehrgeiz ist gepackt. Dieser Verkaufsprozess fängt an, mich zu interessieren.

Ich schreibe die allgemeine Adresse der Telekom an und veranlasse einen terminierten Rückruf – es funktioniert. Der Kontakt ist mehr als unfreundlich, versucht den Wettbewerb schlecht zu machen, ist absolut unflexibel und bringt mich zu der Überzeugung, dass es doch noch andere gute Anbieter gibt.

Zwischendurch meldet sich O2 mit Bezug auf meine Kündigung. Auf meinen Hinweis, dass das geringe Datenvolumen einer der Kündigungsgründe ist, teilt man mir mit, dass ich schon lange ein viel größeres Datenvolumen (15 GB) zur Verfügung hätte, was mir aber niemand mitgeteilt hat.

Am nächsten Tag versucht mich jemand von der Telekom zu erreichen (Ich bin nicht da) und schreibt mir anschließend, dass in meinem Fall doch ein persönliches Gespräch besser wäre als eine schriftliche Auskunft. Er bittet um einen Terminvorschlag für einen Rückruf der Telekom, ich bin angenehm überrascht, heule mich in meiner Antwort ein bisschen aus wegen dem unflexiblen Gespräch, das ich gerade mit der Telekom hatte und schlage Montag vor.

Am Dienstag versucht mich jemand von der Telekom zu erreichen, ich bin nicht da. Man schickt mir anschließend das gleiche Schreiben wie zuvor. Ich biete einen Termin am Mittwoch an, Sie können sich vorstellen, was passiert ist.

Ich vermute, das CRM System der Telekom gehört zu den über 90% der Systeme in Deutschland, die nicht funktionsfähig sind. Und das liegt nicht an den Systemen. CRM ist die Abkürzung für Customer-Relationship-Management und bezeichnet kundenorientiertes Verhalten von Unternehmen. CRM Systeme verwalten Kundendaten, dazu gehört auch die Terminplanung für telefonische oder schriftliche Kundengespräche.

Kurz danach schreibt mir O2, dass mein Datenvolumen ab sofort auf 15 GB erhöht worden ist.

Zwischendurch hatte ich ein sehr freundliches Gespräch mit O2, man will mir ein neues individuell auf mich zugeschnittenes Angebot zuschicken.

Über Check24 habe ich jetzt auch schon einen interessanten Anbieter im Visier und jetzt war in der Zeitung eine gute Testbewertung eines Aldi Vertrages. Ich glaube, ich werde schon was finden. Alles scheint außerdem günstiger zu sein. Da ich eine Multicard haben will (Mehrere Simkarten für eine Telefonnummer für verschiedene Geräte) und Aldi das nicht kann, schließe ich über Check24 bei Premium SIM für 9,99 bei 4 GB Datenvolumen, bis 50 MB Geschwindigkeit und Tel. Flat für 9,99 ab. PremiumSIM gehört zur Drillisch Online

Jetzt kommt auch endlich das angekündigte Angebot von O2. Ich habe noch nie ein Schriftstück bekommen, dass in so schlechem Zustand ist. Es sieht aus, wie sehr schlecht ausgedruckt und dsann dreimal kopiert mit handschriftlichem Vermerk. Früher gab es auch hier einen Link dazu aber Telefonica hat mich gebeten, den Link zu entfernen.

Ein absolut pauschales Angebot, sicher in dieser Form das schlechteste, was ich bisher zugeschickt bekommen habe. Wenn ich O2 wäre, würde ich diesem Händler stehenden Fußes kündigen.

Bei Premium läuft es bisher gut, ein bisschen Problem noch mit der Multicard, aber da gibt es Lösungen bei PremiumSIM, die hat selbst das Unternehmen noch nicht erkannt. Letztendlich hat PremiumSIM das Problem auf dem Kulanzweg gelöst, ich zahle jetzt 2,95 mehr für die 2. Karte. Meine Handykosten sind somit mehr als halbiert.

Letztendlich ein unglaublicher Aufwand, um einen Vertrag zu wechseln – für mich interessant, weil ich so sehe, wo Verkauf gut oder schlecht funktioniert. Jeder normale Handykunde hätte viel früher aufgegeben. Vielleicht rechnet die Branche ja genau damit.

Schwarzgeräuchertes auf der Speisekarte

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Aus meiner Rubrik: Es gibt noch viel zu tun und wie könnte es anders gehen.

Ein Berliner Lokal mit bayrischer Küche und Tiroler Besitzer. Am Nachbartisch gibt’s Knödel mit Kassler, das Kassler bleibt stehen. Die Bedienung fragt und wird aufgeklärt, dass dies Kassler ist und kein Schwarzgeräuchertes, was auf der Karte steht und auch bestellt war. Der Gast hat sogar Fotos vom Schwarzgeräucherten dabei. Er kommt aus einer bayrischen Gegend und hat hier wohl eine Mission zu erfüllen „Wo bekommt ich Schwarzgeräuchertes und wo Kassler“

Nach einer Weile kommt der Koch, es entsteht eine wenig erfreuliche Diskussion, die bei beiden mit „Ich habe auch überhaupt keine Lust, mich mit Ihnen darüber zu unterhalten“. Trotzdem geht der Gast nicht unzufrieden, er ist ja auf einer Mission. Ich glaube, er musste auch nicht für sein Essen bezahlen, was das mindeste ist, was man erwarten sollte.

Was hätte man anders machen können?

Vor allem hätte der Koch anderes reagieren müssen, der Service hat richtig reagiert. Vor dem Gespräch mit dem Gast erstmal im Internet überprüfen, was schwarz Geräuchertes ist – es ist nämlich anders. Dann zum Gast, sich entschuldigen und um sein kompetentes Wissen bitten – man denke an die Mission. Der hätte garantiert ausgepackt. Dann den Gast zur Entschuldigung zu etwas einladen und Änderung bzw. Besserung geloben. Der Gast wäre hocherfreut gegangen und das Lokal hätte eine neue sichere Empfehlungsquelle aufgetan.

Also erst Kopf einschalten, dann losgehen und noch zur Entschuldigung: Ich glaube, der Koch war ein gebürtiger Berliner.

1,9 Mrd. für die Bildung

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Es geht auch anders Teil 1 2019 – Marketingmaßnahmen und Marktverhalten, das ich als positiv bewerte

Kürzlich hat in den USA eine Universität von dem ehemaligen Bürgermeister von New York 1,9 Mrd. Dollar bekommen. Unsere Universitäten sind anders finanziert, trotzdem ist Hochschulmarketing wichtig. Die Akademie der Hochschule Biberach hält schon seit langen Jahren Kontakt zu ehemaligen Studenten und bietet Weiterbildungen an. Dies wird von vielen Studenten als positiv bewertet, weil so auch immer noch ein Kontakt zur ehemaligen Hochschule besteht. Das wirkt sich nicht nur in zusätzlichen Einnahmen aus, sondern auch in Empfehlungen für zukünftige Studenten, gerade so, wie es jedes gute Unternehmen mit seinen Kunden machen sollte.

Der Dekan einer anderen Hochschule in Deutschland ist von einem Absolventen gefragt worden, warum die Hochschule nicht weiterhin nach dem Studium Kontakt zu ihren Studenten aufrecht hält. Seine Antwort war, warum sollte man sich noch weiter um die ehemaligen Studenten kümmern, wenn sie fertig sind. Einige haben es also noch nicht verstanden.

Beim Kinopolis in Gießen kann ich im Netz Karten bestellen – das geht woanders auch. Ich kann mir die Plätze aussuchen, die verfügbar sind und reservieren – das geht woanders auch. Ich kann bis 1 Stunde vor Filmbeginn stornieren. Das ist sehr kundenfreundlich. Es führt aber auch dazu, dass Menschen, die noch unsicher sind, ob sie ins Kino gehen, erstmal kaufen und reservieren, weil sie ja zurücktreten können. Wenn ich reserviert habe, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass ich auch hingehe.

Von einer guten Marketing Idee berichtet Jochen Rumohr, der vor langen Jahren in einem Dale Carnegie Kurs gewesen ist. Dort war das Ziel, eine Zauber-Formel Rede zu halten und als Belohnung gab es eine schriftliche Erinnerung mit der positiven Anerkennung aller Teilnehmer. Er hat diese Erinnerung heute noch.