
Ich muss etwas tun: Das mache ich nicht gerne, es gibt einen gewissen Zwang es zu tun, es ist vielleicht für irgendjemand (meinen Chef, meinen Kunden, meinen Partner) wichtig. Häufig mache ich es halbherzig.
Ich darf etwas tun: Da habe ich die scheinbare Wahl, es ist vielleicht mit Belohnung (Dankbarkeit) zu rechnen, es ist vielleicht für irgendjemand (Familie, Freunde, Gesellschaft) wichtig. Häufig mache ich es wegen der Belohnung, meiner Stellung in der Gesellschaft, der Anerkennung. Oft genug wird es mir nicht gedankt (zumindest merke ich mir das besser). Manchmal darf ich etwas tun, was ich auch will, das ist perfekt.
Ich will etwas tun. Das mache ich gern, weil ich etwas erreichen will, dass ich mir vorgenommen habe und das für mich wichtig ist (betrifft alle Gesellschaftsschichten). Ich mache das freiwillig, weil ich ein bestimmtes Ziel habe, dass ich erreichen will. Manchmal mache ich zu viel. Manchmal will ich etwas tun, was ich nicht darf, das ist eine schwierige Situation.
Ich will etwas leidenschaftlich tun. Das ist gefährlich, den Leidenschaft vernebelt das Gehirn (Man denke nur an das Gefühl des verliebt seins). Da wäre objektiver Rat wichtig, wird aber aufgrund der Vernebelung nicht verstanden. Leidenschaft schafft Großes aber wir hören immer nur von denen, die es geschafft haben, nie von denen, die auf der Strecke geblieben sind.
Manchmal will ich ein Ziel erreichen und muss dafür etwas tun, was mir nicht gefällt. Wenn das so ist, muss ich mein Ziel überprüfen, ob es mir diesen Aufwand wert ist (Ich will reich werden und muss dafür viel arbeiten an Dingen und für Menschen, die ich nicht mag).
Ich muss dann auch überprüfen, ob mir das Ziel nicht gefällt, ob mir die Aufgabe nicht gefällt oder ob ich einfach im Moment nur nicht gut drauf bin. Das macht aber Sinn zu überprüfen, bevor die Aufgabe beginnt, nicht, wenn man mitten drin ist.
Kinder können impulsiv mit muss, darf und will umgehen, wobei die Priorität eindeutig ist. Erwachsene müssen es vielleicht erst wieder lernen.
Wenn ich also einen ungeliebten Kunden habe (was schon mal vorkommen soll), muss ich eine positive Einstellung zu ihm bekommen oder mir einen anderen Kunden suchen. Das kann man auch auf Sport, Hobby, Beziehungen übertragen, dann wird der Unterschied noch deutlicher (man denke an die ungeliebte Tante oder den Onkel in der Kindheit, die von uns Kindern immer geküsst werden wollten – brrrrrrrr).