Content ist das Zauberwort des Internets. Lieferung von interessanten Informationen für die Zielgruppe soll Aufmerksamkeit für das eigene Angebot schaffen.
Unternehmen, die auf dumme und störende Einblendung von Werbebotschaften bei You Tube oder beim Aufruf von bestimmten Internetseiten setzen, haben noch nicht begriffen, welchen Bärendienst sie damit ihren Produkten erweisen. Störende Werbung beim Fernsehkonsum sind wir gewohnt und stellen uns darauf ein. Störende Werbung im Internet kommt unerwartet und stört damit unseren momentanen Kommunikationsprozess. Das führt zu einer negativen Einstellung zu dem Angebot, zu dem Produkt, dass uns gerade gestört hat. Die neurologische Argumentation setzt zwar hier auf die Verankerung der Marke im Gehirn und geht davon aus, dass der negative Aspekt des „Störens“ vergessen wird. Diese Erfahrung mache ich bei mir nicht, der negativ Aspekt bleibt bei mir haften.
Intelligente Marken Werbung läuft im Hintergrund, bei der Bandenwerbung beim Fußball sieht man das besonders gut, bei Productplacement in Fernsehserien ebenfalls. Denken Sie auch an die zumeist unaufdringliche Werbung bei Urinalen oder auf Displays bei den Zapfpistolen an Tankstellen.
Bei Spielen muss man die Unaufdringlichkeit ja nicht übertreiben so wie Jonny Walker. Für Jonny Walker wurde das Spiel Moorhuhn entwickelt, das wissen aber nur Eingeweihte oder Wikipedia Leser. Man hat wohl vergessen, dezente Productplacement für Jonny Walker im Spiel unterzubringen. Die Figur Moorhuhn soll als Seitenhieb auf den Blended Scotch Whiskys „The Famous Grouse“ zu verstehen sein, aber auch das verstehen nur Eingeweihte und das hat auch nichts mit unserem Thema heute zu tun (Außer vielleicht, dass Entwickler bei einer Entwicklung oft fälschlicherweise an den eigenen Erwartungshorizont und nicht an den ihrer Kunden denken).
Wirklich guter Content zeigt sich dadurch, dass ein direktes Produkt- oder Dienstleistungsangebot im Inhalt nicht auftaucht. Der Inhalt besteht zumeist aus der Darstellung eines Problems und einer möglichen Lösung, kombiniert mit einem interessanten Foto. Der Urheber profitiert durch seine Kompetenz, die er mit dem Artikel demonstriert. Gut und erfolgreich ist ein Artikel dann, wenn der Leser zum dem Resultat kommt: „Guter Artikel, für mich interessanter Inhalt, mal schauen, wer das geschrieben hat“. Der Effekt des Bildes zu diesem Blog führt mit großer Wahrscheinlichkeit dazu, dass über die Lokalität, die diese Toilette betreibt, direkt und indirekt berichtet wird: „Interessante Toilette, wo steht die?“ Ich weiß es leider auch nicht, aber, wenn ich eine Lokalität hätte, würde ich diese Idee sofort übernehmen.