Glücksfall Zuwanderung oder arbeiten bis zum 75 Lebensjahr?

girl-320262_640 ccoZukunftsforscher Sven Gábor Jánszky (das Bild ist kein Portrait) in BR3 bei Otto am 27. Oktober um 19.00. Was vom Interview bei mir hängen geblieben ist.

Die Zukunft ist gut, wir können uns anpassen, wir haben es millionenfach in der Vergangenheit bewiesen. Andersfalls gäbe es uns jetzt nicht mehr.

Wenn der Unterschied der Prognose im Kopf (das, was wir uns vorstellen) anders ist als die Realität, haben wir damit Schwierigkeiten.

Ab und zu muss man aus gewohnten Routinen ausbrechen und neue Routinen suchen (ab und zu ein anderer Arbeitsweg, ab und zu ein veränderter Arbeitsplatz)

Es gibt den Begriff German Angst in der Welt die betrifft >80% der Deutschen, die zufrieden sind, wenn sich nichts ändert, < 20% sind Gefahrensucher, Menschen, die gern mal etwas Neues ausprobieren, also eher die Optimisten. Das ist in Europa ähnlich, aber in Amerika anders.
Vielleicht liegt das daran, dass die die sich mehr trauen, irgendwann nach Amerika ausgewandert sind und das passiert ja heute noch teilweise.

Zukunftstrends:

Digitalisierung – es wird einen Trend weg von Wissen hin zu Wissen verarbeiten geben. Wissen kann durch einen Computer abgebildet werden, der emotionale Umgang damit nicht. Prognose, dass wir in naher Zukunft mindestens 30 vernetzte Geräte um uns rum haben werden. Das Netz ist keine, sondern eine andere Form der Kommunikation. Warum sollte die Technologie sich weiter entwickeln und wir nicht? Bei der Krebsforschung verdoppelt sich das Wissen alle 5 Jahre. Bei der Genetik wächst das Wissen schneller als im IT Sektor.

Demographie:
Kann es sein, dass wir in 10 Jahren Angela Merkel sehr dankbar sind, weil sie die Zeichen der Zeit erkannt hat? Die Geburtenzahlen sagen eindeutig aus, dass wir in den nächsten 10 Jahren in Deutschland ca. 6 Millionen Menschen im Arbeitsmarkt verlieren werden, weil die Babyboomer in den Ruhestand gehen und die geburtenschwachen Jahrgänge nachwachsen.

Die Flüchtlinge sind ein absoluter, eigentlich unverdienter Glücksfall für Deutschland.

Wir hatten damit gerechnet, dass uns im Rahmen der Demografischen Entwicklung einige Millionen Menschen am Arbeitsmarkt fehlen. Dazu gab es nur 2 Alternativen; zum einen Zuwanderung, zum anderen Erhöhung des Rentenalters auf ca. 75 Jahre. Nun passiert diese Zuwanderung von selbst, ein Glücksfall für Deutschland. 80 % der Flüchtlinge sind unter 35 und das ist genau die Altersgruppe, die wir jetzt ausbilden müssen damit sie in ca. 10 Jahren unserem Arbeitsmarkt zur Verfügung steht.
Alle, die gegen Flüchtlinge sind, sollten sich als Alternative eine Arbeitszeitverlängerung bis zum 75 Lebensjahr vorstellen.
(Dem ein oder anderen Berufs-Harz4 Empfänger ist das natürlich egal – Anmerkung von mir)
Über die Zukunft müssen wir in Alternativen nachdenken, nicht in Idealen.

Das komplette Interview finden Sie als Podcast auf BR3

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Projektideen auf der Tagung Bildung und Beschäftigung 4.0

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Und dann gab es noch einen Haufen neuer Projektideen:

Accenture Technologie via Gehirnströme Dinge zu steuern

Center Device mit ad-hoc auffindbarem Wissen

equeo mit einem Vertriebsunterstützungssystem z.B. für die Ergo Gruppe

Frauenhofer mit Reality Techniken für neue Möglichkeiten der Aus- und Weiterbildung

Haufe mit Unternehmenskultur in Zeiten der digitalen Transformation

BFG mit dem INQA Gesundheitscheck und der Betriebsnachbarschaft für mehr Gesundheit

Institut für kybernetisches Planen und Bauen mit einem Mittelstand Digital Projekt

nextpractice mit einem „gute Führung“ Projekt

psyGA mit dem kein Stress mit dem Stress Projekt

REWE GROUP mit dem innovativen Lernkonzept für Auszubildende

RWE mit dem Lernprogramm in der technischen Weiterbildung und dem Personalstrukturierungsansatz innerhalb des Konzerns

SAP mit einem Mitarbeiter Befragungstool

T-Systems mit der Vernetzung von Mitarbeitern

TÜV Rheinland mit best practice Beispielen

Unitymedia mit Performance Management Systemen zur Mitarbeiter Zufriedenheit

Zurich Gruppe mit neuen Studiengängen

Projektliste und Projektbeschreibungen unter http://www.tuv.com/de/deutschland/gk/bildung_personal/fachtagung/projektbewerbung/innovationstagung-projektbewerbung.html

Bildung und Beschäftigung 4.0

Jpeg

Jpeg

Eine Innovationstagung, organisiert vom TÜV Rheinland in der Flora in Köln mit ca. 200 Teilnehmern. Was ist hängengeblieben?

Markus Dohm, Bereichsvorstand TÜV Rheinland: Im Schnitt werden wir alle 9 Minuten von unserem Handy gestört – oder von Handy unseres Nachbarn.

Erzbischof Kardinal Rainer Maria Woelki: Bildung ist alles.

Thomas Biedermann, Personalvorstand TÜV Rheinland: vom DÜV zum TÜV – vom Dampfmaschinen zum Technischen Überwachungsverein.

Andrea Nahles Bundesministerin für Arbeit und Soziales in ihrer Videobotschaft: Man sollte die Agentur für Arbeit in Agentur für Arbeit und Qualifizierung umbenennen.

Prof. Dr. Jutta Rump, Institut für Beschäftigung und Employability: Bilden wir heute noch richtig aus? Lernt z.B. ein Bankkaufmann, was er immer schon gelernt hat oder was er heute in der Kundenberatung wirklich braucht?

Dr. Eberhard Kurz, CIO DB Konzern DB Mobility Logistics AG: Beschwerden zur Pünktlichkeit der Bahn bitte in der Pause. Das neue Intranet der Bahn dient der Diskussion (wie andere soziale Netzwerke), aber auch dem Workflow (z.B. schnelle Fehlermeldung per Handyfoto).

Garrelt Duin, Minister für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen in seiner Videobotschaft: nichts, er hat ernst geschaut und seriös geredet, was bei der Vielzahl seiner Aufgaben vielleicht verständlich ist.

Dr. Philip Merten, Bereichsleiter Personalwesen Konzern REWE GROUP: Betriebsvereinbarungen für IT Spezialisten müssen anders aussehen als für Lagerkommissionäre. In 2030 ist Kommissionierung automatisiert, auch bei Kleinmengen.

Jörg Staff Vorstand und Arbeitsdirektor Fiducia & GAD IT AG (Größter Bankendienstleister im Softwarebereich): Führung wird sich nur noch an groben Leitlinien orientieren, Manager bekommen Freiraum in ihre Art der Führungsausübung. 2030 werden wir Lebensphasen orientierte Arbeitszyklen haben.

Andre Große Jäger, Bundesministerium für Arbeit und Soziales: nichts, aber er scheint sehr große Erfahrung im Projekt Neue Qualität der Arbeit zu haben, dass schon über lange Zeit läuft.

Prof. Dr. Wolfgang Prinz, stellvertretender Institutsleiter Frauenhofer FIT: Auch Frisörleistungen kann man zu einem großen Teil digitalisieren.

Prof. Dr. Thorsten Oltmanns, Partner Roland Berger Strategy Consultants: Vielleicht wird man in Zukunft genau wie heute beim Handyvertrag bei einem Versicherungsvertrag ein Auto dazu bekommen. 50% unserer Unternehmen werden verschwinden und zwar die, die noch nicht gemerkt haben, dass wir gerade eine Revolution haben.

Von ich weiß nicht mehr: Spezialisten werden sich neu orientieren und ihr Spezialwissen mehreren Nachfragern zur Verfügung stellen. Es werden neue temporäre Netzwerke entstehen.

Eine interessante Veranstaltung, Frau Rump besonders, aber auch Herr Merten und Herr Oltmanns waren zum Glück dafür verantwortlich, dass auch etwas Leidenschaft und Spaß in die Runden kam.

Der Mystery Shopper war wieder unterwegs

fork-558805_640 ccoPuh, das war viel aber interessant; 3 Seminare und 1 Messe in 6 aufeinanderfolgenden Tagen in drei Städten und drei Hotels.

Der Mystery Shopper in mir kann es aber natürlich nicht lassen.

Wenn ich in einem Hotel bin, schaue ich wie Erwartung und Wirklichkeit zusammenpassen.

Arcona Stuttgart, Bewertung lt. Bewertungsportal 7,9

Ein typisches Businesshotel für Tagungen mit der Qualität der Mitarbeiter, die man erwartet. Ich bekam eine VIP Behandlung in Form von Obst, was mich gewundert hat. Ich habe allerdings hinterher bei der Rezeption viele Obstkörbe stehen sehen, vielleicht ist das auch eine Marketingstrategie, die vielen Gästen zugutekommt – aber es war nett.

Meine Bewertung: Ich habe das bekommen, was ich erwartet habe einschließlich überhöhter Preise beim Wein im Restaurant (Ich bin auch selber schuld, wenn ich da essen gehe). Das Essen am Abend selbst war interessant, man konnte kleine Häppchen von den meisten Gerichten bestellen und sich so eine kleine Palette von Vorspeisen, diesmal zu überschaubaren Preisen, aufbauen.

Was gar nicht gepasst hat, war die Technik: Mehrere technische Probleme in meinem Zimmer, im Seminarraum und auch im freien Bereich in den Toiletten. Das war so gehäuft, da scheint es ein Problem im technischen Service zu geben. (Stellen Sie sich vor, Sie sitzen auf der Toilette und stellen plötzlich fest, dass eine Türdichtung fehlt und man von außen in die Toilette schauen kann). Dagegen war eine alte Beamerlampe mit der typischen blaustichigen Präsentation und ein umgedrehter Moderatorenkoffer (was ich zum Glück rechtzeitig gemerkt habe) ein Klax.

Das wird sicher auf die Dauer zu einer Abwertung führen.

http://stuttgart.arcona.de/?gclid=CMSwzdmL08gCFQxmGwod8D0Nmw

Landgasthof Ochsen Stuttgart, Bewertung lt. Hotelportal 8,4

Was Schönes zum Übernachten, was ich genossen habe. Hier trifft man neben der Qualität der Mitarbeiter auch die Herzlichkeit eines eigenständigen Betriebes. Das Haus selber ist schön toll, die Zimmer waren zum Wohlfühlen, das Restaurant mit einer schwäbischen Karte zu akzeptablen Preisen und der Wein kostet etwa die Hälfte vom Arcona. Die Bewertung würde ich sicher unterstützen. Da hat es mir gut gefallen (auch wenn die Bedienung beim Frühstück die Zähne nicht auseinander bekommen hat, aber jeder kann man einen schlechten Tag haben).

http://www.ochsen-online.de/Weihnachtsarrangement-Silvesterarrangement

Landgasthof und Pension Adler Bewertung lt. Hotelportal 7,8

Einfacher Landgasthof, ich habe das bekommen, was ich erwartet habe (Die Zimmer sehen in solchen Hotels immer so etwas zusammengewürfelt aus). Auch hier trifft man auf die Herzlichkeit des eigenständigen Betriebes, dem seine Arbeit Spaß macht. Eine interessante Speisekarte mit verschiedenen Hähnchen und Spareribs Spezialitäten zu günstigen Preisen. Die Bewertung würde ich so unterstützen, aber es ist kein Hotel für einen längeren Aufenthalt.

http://www.landgasthof-adler.de/

Wo würde ich sofort wieder hingehen? Na in den Ochsen

Direktmarketingkongress in Hofheim

Was ist hängen geblieben

2020 wird es 4 Mrd. Smartphones geben, dann mehr als Zahnbürsten. Das macht nachdenklich.

Bei der Idea Bank in Polen kommt der Geldautomat in Form eines Autos zum Kunden. Das ist mal was anderes.

Es gibt nicht nur Shitstorms, es gibt auch Candystorms. Solange es nicht die überschäumende amerikanische Begeisterung ist, ok.

Digital natives war gestern – born mobile ist heute. Schaut euch um, dann seht ihr es.

Das Kare Möbelhaus verkauft am Schautag, also an dem Tag, an dem nicht verkauft werden darf. Man kann über das Smartphone und einen QR Code mit einer Hotline verbunden werden, wo es Beratung gibt und man das Möbelstück kaufen kann (Alte Einzelhandelsregeln gelten nicht mehr).

Es darf im Verkauf nicht heißen „wie kann ich mein Ziel erreichen“ sondern „wie kann mein Kunde sein Ziel erreichen“ und wie kann ich ihm dabei helfen.

Aus der Farbenlehre: wie kann ich erkennen, was für ein Typ mein Gegenüber ist?

Blaue und Grüne sind eher introvertiert

Rote und gelbe eher extrovertiert

Blaue und rote sind eher rational

Grüne und gelbe eher emotional

Einige sehr gute Vorträge:

Prof. Dr. Jens Böcker als Hochschulprofessor sagt, dass offline im Leben nicht alles ist. Die Kombination von Off- und Online ist der richtige Weg. Vortragsnote 2, ein Vortrag, wie man das von einem Professor erwartet, der zwar aus seinen Forschungsergebnissen kommt, das aber gut vermitteln kann. Ich würde ihn blau/gelb einordnen.

Gereon Jörg mit dem Menschler Prinzip oder wie kann ich mich auf meinen Gegenüber einstimmen, um richtig zu argumentieren. Vortragsnote 1 ein mitreißender Vortrag, bei dem wir alle viel gelacht haben. Er bezeichnet sich selbst als gelber Typ, eine Entertainer Mentalität.

Gerhard Fuchs mit dem Thema Kundenloyalität und wie kann ich meine bestehenden Kunden begeistern. Vortragsnote 2 einige interessante Erkenntnisse, die ich umsetzen werde. Ich würde sagen, er hat uns ein paarmal erschreckt, es aber immer gut aufgelöst und ganz schön überzogen. Ein typischer Roter, vorgegebene Redezeit ist roten egal.

Man sieht, dass eine gute Note nicht gleichbedeutend mit guten umsetzbaren Erkenntnissen ist.

Die Vorträge der Post Mitarbeiter hatten es natürlich schwer gegen diese Profis, aber sie haben das mit Kürze ausgeglichen, das hinterlässt einen guten Eindruck.

Fazit, einige gute Vorträge, einige interessante Informationen, die ich umsetzen kann, einige interessante Kontakte, einige interessant Angebote. Ich glaube, ich gehe nächstes Jahr wieder hin.

Wie hieß es noch?

Es darf im Verkauf nicht heißen „wie kann ich mein Ziel erreichen“ sondern „wie kann mein Kunde sein Ziel erreichen“ und wie kann ich ihm dabei helfen.

ZMOT zero moment of truth

Einem Kauf geht immer ein Stimulus voran, wodurch jemand stimuliert wird, sich für etwas zu interessieren

Der FMOT – First Moment of truth bezeichnet dann in der Regel den ersten Kontakt eines Menschen mit einem Produkt oder einer Produktgattung bzw. mit einem Verkäufer.

Der SMOT second moment of truth bezeichnet das Kauferlebnis, also wenn ein Kunde gekauft hat und das Produkt praktisch erlebt

Hinzugekommen ist der ZMOT der zero moment of truth. Google bezeichnet damit die Recherche, speziell die Internetrecherche, die nach einem Stimulus dem FMOT vorangeht. Hier wird häufig schon eine Vorentscheidung für ein bestimmtes Produkt, eine bestimmte Marke getroffen.

ZMOT zero moment of truth

Die richtigen Informationen im Netz an den verschiedenen relevanten Stellen sind dabei von entscheidender Bedeutung. Damit auch die richtige Internetseite, auf die ein Interessent geführt wird. Diese als Landing Page bezeichnete Seite muss die Informationen haben, die der Kunde erwartet. Nach Untersuchungen ist dies bei einem Großteil der heutigen Landingpages nicht der Fall.

Zu einer Veröffentlichung im Netz gehört also immer der Richtige Link auf die richtige Seite eines Unternehmens

Nachtrag zum Coaching Tag in Frankfurt: Teilnehmer Evaluation

Frage: Wie hat der Coaching Tag coach-407290_640 ccoinsgesamt gefallen

35% Note 1

65% Note 2

Das ist gut

Frage: Wie bewerten Sie das Coaching von Herrn König

100% Note 1

Ich bin begeistert

Planen Sie Herrn König für weitere Aktivitäten in Anspruch zu nehmen?

33% ja

67% nein

Immerhin, ich bin gespannt

Frage: Welche Nutzen konnten Sie für sich aus dem Coaching Tag ziehen

46% neue Ideen

39% Informationen

15% neue Kontakte

0% keinen Nutzen

Frage: Könnten Sie sich vorstellen, nochmal an einem Coaching Tag teilzunehmen

79% ja, auf jeden Fall

21% eventuell

0% nein

Ein gutes Ergebnis, das macht Mut für die Initiatoren, weiter zu machen

Ob das wohl nur bei mir so ist – Teil 2

Vor 2 Wochen habe ich darüber geschrieben, warum mir häufig im eigenen Unternehmen die Dinge einfallen, die eher schlecht gelaufen sind und in meiner privaten Erinnerung die, die gut waren. https://koenigskonzeptblog.wordpress.com/2015/09/15/987/

Jetzt fällt mir auf, dass ich da zwei Bereiche vergessen habe; wie denke ich über andere Firmen oder Wettbewerber und über meine Mitmenschen, ist es da vielleicht umgekehrt?

Anderen Unternehmen, von denen ich höre, geht es immer gut. Nur Erfolge, nur positiv, es geht nur bergauf. Kein Wunder, dass ich da einen Minderwertigkeitskomplex bekomme, wenn ich meine eigene Leistung damit vergleiche. Viel zu selten höre ich mal, dass es auch bei anderen nicht geklappt hat.

Natürlich, ich weiß, ich sehe nur die Decke und nicht, was darunter verborgen ist, aber das sieht mein Gehirn. Mein Gefühl muss ich gewaltig im Zaum halten, damit es mir nicht einredet:“ Ich weiß gar nicht, warum Leute für meine Leistung überhaupt Geld bezahlen. Es gibt doch so viel Besseres“. Da hilft nur gnadenloser Optimismus und die Einstellung, dass andere genau wie ich eine gute Leistung abgeben können und manchmal ich eben besser für ein bestimmtes Projekt geeignet bin. Zum Glück bin ich gnadenlos optimistisch.

Und dann gibt es noch die meine Mitmenschen, über die ich mich schon gern unterhalte. Lästern ist ein schönes Wort mit einer Vielzahl von Synonymen http://synonyme.woxikon.de/synonyme/l%C3%A4stern.php, Gerüchte ein anderes.

Es ist interessant zu beobachten, wie Gespräche verstummen und aufnahmebereite wohlige Stille eintritt, wenn schreckliche oder peinliche oder ungehörige Geschichten erzählt werden. Natürlich handeln diese Geschichten nie von mir selbst, sondern entweder von Guttenberg und Co oder von meiner Nachbarschaft. Solche Geschichten kann ich dann schön weiter entwickeln und weiter erzählen und mit einem beruhigten Gefühl nach Hause gehen, dass es anderen doch schlechter gehen kann als mir. Ich schreibe gerade bewusst in der Ichform, denn wir machen so etwas natürlich nicht, das hören wir aber immer wieder von den anderen (über die wir damit gerade gelästert haben). Schlimm ist es nur, wenn alle über mich lästern. Dazu gibt es aber ein schönes Zitat von Hellmuth Karasek: „Ich habe mir fest vorgenommen, mich nicht mehr unter meinem Niveau zu ärgern“.

Ich finde Lästern generell nicht so schlimm, solange es in einem Rahmen bleibt, der niemand wehtut. Was habe ich das von einem Mönch im Kopf, der gefragt worden ist, warum man Flunkern darf und Lügen nicht? „Der Unterschied von Lügen und Flunkern ist, dass man beim Flunkern niemand weh tut“ Das ist eine gute Einstellung.

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